RUDI ASSAUER. Macher. Mensch. Legende.

Antwort von Carsten Rocker: Zuerst einmal haben Don Schubert (Regisseur) und ich beschlossen, dass der Film eher sparsam mit Musik untermalt werden soll. Sowohl im Hinblick auf Musikanteil im Film als auch die „Größe“ der Musik bzw. des Musikerensembles. Wir wollten vor allem die sehr emotionalen, u.a. von Ulrich Seidler („Ready Player One“) und Oliver Koch animierten Szenen aus Rudi Assauers Leben musikalisch untermalen. So z.B. die Sequenz, als Rudi Assauer seine schon erwachsene Tochter kennen lernt. Außerdem brauchten wir natürlich ein Thema für Rudi Assauer, welches in erster Linie für das emotionale Ende des Filmes gedacht war. Da es hier auch um das Stadion, die Fans und die großartige Atmosphäre auf Schalke geht, wollte Don eine Art Hymne haben, die auch leicht „rockige“ Elemente beinhaltet und nicht zu orchestral ist. Hierfür habe ich dann eine Menge Gitarren einspielen lassen…

Diese Emotionen habe ich, wie gerade beschrieben, vor allem in das Hauptthema („Triumph“) versucht einfließen zu lassen. Mein Antrieb bei der Komposition der kleineren und wie ich finde sehr emotionalen Stücke war vor allem die Dramatik im Privatleben von Rudi Assauer. Besonders seine schwere Erkrankung, die auch mich sehr berührt, hatte großen Einfluss auf meine Stimmung während des Schreibens und somit auf die Musik. Aber natürlich war es auch wichtig eine emotionale Musik für die dramatischen Ereignisse rund um die „Meisterschaft der Herzen“ zu komponieren. Und weil ich es damals live im Radio (und später dann auch im TV) mitverfolgt und danach mit Schalke sehr mitgelitten hatte, ging mir diese Musik dann besonders „leicht von der Hand“. Alles in allem also ein perfektes Projekt für jemanden, der eigentlich seit frühester Kindheit regelmäßig die Bundesliga schaut und zumindest bis vor einigen Jahren auch oft und sehr gerne „gekickt“ hat 😉